Es gibt nichts Schöneres, als im Sommer an der Ostseeküste mit dem eigenen Segelboot die Gegend zu erkunden. Sowohl Anfänger als auch erfahrene Bootsbesitzer können entlang der Ostsee verschiedene deutsche Orte kennenlernen oder sogar einen Abstecher nach Polen oder Dänemark unternehmen. Jeder Törn ist ein absolutes Abenteuer und liefert wertvolle Erinnerungen. Doch nach dem Sommer folgt in der Regel der Winter. Damit das Boot auch in der nächsten Saison startklar ist, gilt es demnach, ein paar Vorkehrungen zu treffen.
Stellplatz sichern und Materialien pflegen – darauf kommt es an!
Damit das Segelboot eingelagert werden kann, ist zunächst ein solider Stellplatz zu finden. In der Regel ist eine Lagerhalle ein gutes Winterquartier für verschiedene Segelboote. Die Hallen sind oftmals gut beheizt, sodass das Boot durch durchtrocknen kann und kein Schimmel entsteht. Die Mieten können jedoch das Budget einiger Bootsbesitzer sprengen. Etwas günstiger ist ein Außenlager oder der eigene Garten, in dem sich eher kleinere Boote kostengünstig unterbringen lassen. Es gibt zudem Segelfans, die ihr Boot sogar das ganze Jahr über komplett im Wasser lassen. Hier spalten sich die Meinungen, ob diese Maßgabe für das Bootsmaterial sinnvoll ist. Wichtig ist, ein paar Tipps und Tricks zu beherzigen, damit das Boot im nächsten Jahr wieder einsatzbereit ist.
Segel richtig aufbewahren
Einige Segelfans klopfen die Segel kurz ab, stecken sie in Segelsäcke und lagern sie in einer geeigneten Ecke. Dabei kommt es nicht selten zu fehlerhafter Lagerung, wobei eminente Schäden an Segeltüchern entstehen können. Besser ist es, die Segel vor dem Einlagern gut zu trocknen, um sie vor Stockflecken, Schimmel und Rost im Bereich der Kauschen zu bewahren. Nähte sind zudem zu kontrollieren und bei Bedarf zu flicken. Wer diese Punkte vernachlässigt, riskiert ein gutes Segel, das im nächsten Jahr vielleicht unbrauchbar ist. Ist das Segel hingegen intakt, kommt es in spezielle Langsäcke oder Segelsäcke, wo es sicher überwintern kann.
Tipp: Sämtliche Segel, Motoren sowie die Takelage können anschließend auf Rungenpaletten zuverlässig verstaut werden. Rungenpaletten sind ideal, um leichte und schwere Artikel zu lagern. Diese Art von Paletten punkten mit zusätzlichen Stangen, die ein Verrutschen oder Kippen der Waren verhindern. Somit ist es möglich, kleine, größere sowie schwere Teile eines Segelbootes sicher bis zur nächsten Saison in Lagerhallen, Keller oder Garagen unterzubringen.
Boot auf Schäden überprüfen
Nachdem das Boot in der Lagerhalle steht und die Segel eingefahren sowie kontrolliert sind, kann das Boot gesichtet werden. Hier erwarten Segler verschiedene Arbeiten. Das Kühlwasser ist aus dem Motor abzulassen und das Boot selbst von innen sowie außen auf Schimmel durchzuchecken. Auch wenn kein Pilzbefall zu erkennen ist, kann mit einem entsprechenden Mittel eine Vorsorgebehandlung erfolgen. Das schützt das Holz und sorgt dafür, dass es lange intakt bleibt.
Tipp: Um regelmäßige Wartungs- und Pflegearbeiten am Boot oder an der Yacht vornehmen zu können, ist ein Gestell für das Schiff in der Lagerhalle aufzustellen. Es sollte einen geeigneten Abstand zum Boden aufweisen, damit die Luft zwischen Boden und Boot zirkulieren kann.
Sind die Arbeiten abgeschlossen, kann das Segelboot bis zum nächsten Frühjahr in der Halle verweilen. Einige Segelfans decken das Boot mit einer Plane ab, um es vor Staub zu schützen. Das ist jedoch nicht nötig, da ohne Abdeckung die Luft jeden Bereich des Bootes erreichen kann. Außerdem sind weitere Arbeiten ohne Hindernis möglich, sodass das Segelboot im nächsten Jahr direkt genutzt werden kann.